Dirk Splinter

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Im Zweifel für unbekannte Betroffene!

Sexualisierte Belästigung und Gewalt in Organisationen sind verbreitet und oft durch mangelnde Meldungen und Sorge vor Stigmatisierung unaufgedeckt. Hier wird für einen Paradigmenwechsel plädiert: »Im Zweifel für unbekannte Betroffene«. Der Ansatz betont den Schutz möglicher Betroffener und erkennt an, dass Schweigen oft aus Angst vor weiterem Schaden resultiert. Vorteile des Paradigmenwechsels sind die erhöhte Meldebereitschaft, das Wachsen einer Feedback- und Entschuldigungskultur, systemisches und individuelles Lernen und ein daraus resultierender respektvollerer Umgang. Bedenken bezüglich falscher Anschuldigungen werden durch qualifizierte und vertrauliche Verfahren minimiert. Der Paradigmenwechsel macht im Dilemma »Aussage gegen Aussage« handlungsfähig und fördert Schutz und Fürsorge. Gemeldeten Menschen wird klar, dass ihr Ruf durch die Vertraulichkeit geschützt wird und sie gleichzeitig beim Steckenbleiben im Dilemma von „Aussage gegen Aussage“ das System verlassen müssen. Das motiviert zur Einsicht und Entschuldigung, wo diese möglich sind. Vor allem aber nimmt das Betroffene in einem System ernst, die bisher auf eine Meldung verzichtet haben.

Was kann der Schweizer Friedensgipfel leisten?

Als Organisation, die sich mir Mediation in Friedensprozessen beschäftigt und lange im ukrainisch-russischen Dialog aktiv war, haben wir uns gemeinsam mit zwei weiteren Organisationen der Initiative Mediation Support Deutschland (IMSD), namentlich dem center for peacemediation an der Universität Viadrina und CSSP - Berlin Center for integartive Mediation - gefragt: Was kann der Schweizer Gipfel leisten? Von Vermittlung im eigentlichen Sinn kann ja mediationsfachlich gesprochen bei Abwesenheit Russlands schwerlich die Rede sein. Interessant ist aber z.B. die Interpretation des als regierungsnah betrachteten ukrainischen Think-Tank-Experten Wolodymyr Fessenko, der sagt, Selenskys Friedensformel sei ein langfrisiges Ziel und der Weg dorthin könne durchaus über einen bedingungslosen Waffenstillstand fürhen, welcher hinter den Kulissen auf dem Bürgenstock in der Schweiz ein Thema sein könnte. Lesen Sie hier unsere kurze Stellungnahme sowie unsere noch weitgehend aktuellen '10 Punkte zum Thema Verhandlungen' vom März 2022 und die bisher umfassendste im April in der Foreign Affairs erschienene Analyse der Istanbul-Verhandlungen 2022 und der Lehren  daraus.

Perspektiven mediativen Dialogs im Kontext des Krieges gegen die Ukraine

Welche Rolle (sollten) angesichts des Krieges gegen die Ukraine zivilgesellschaftliche Dialoge in verschiedenen Formaten spielen? Verschiedene ukrainische und russische Dialogteilehmende und Kooperationspartner von inmedio sowie andere Dialogakteure kommen hier zu Wort. In: Spektrum der Mediation #92 (2. Quartal 2023).

Die Hochschule – ein möglichst sicherer Ort! Elemente eines Schutzkonzepts zur Prävention von und zum Umgang mit sexualisierter Diskriminierung und Gewalt

Ein Kapitel im Buch von Pantelmann, H.; Blackmore, S. (Hrsg.): "Sexualisierte Belästigung, Diskriminierung und Gewalt im Hochschulkontext. 2023" (Seite 109-121). Autor:innen: Dr. Ulrike Richter, Dr. Sünne Andresen von der Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW) und Elisa Kassin, Holger Specht von inmedio. Unter dem Link https://link.springer.com/chapter/10.1007/978-3-658-40467-3_9 kann eine Kostprobe eingesehen werden.

Über Frieden sprechen, aber wie?

Ein Impulspapier zur deutschen Debatte über den Krieg gegen die Ukraine - von fünf Organisationen der zivilen Konfliktbearbeitung und Friedensarbeit: forum zfd, Kurve Wustrow, OWEN, inmedio, CSSP (Mai 2023).

Recommendations for further steps to start dialogue between Armenia and Azerbaijan

This paper was created in November/december 2022 by participants of the dialogue workshops in both countries in the framework of our project supported by the German MFA. It is available in Azerbaijani and Armenian.

Mehr Dialog wagen … aber doch nicht jetzt! Oder: Jetzt erst recht?

Grenzen und Möglichkeiten des Dialogs im Angesicht von Russlands Angriff auf die Ukraine. In: Kranich 3/2022, Friedensbüro Salzburg

Russlands Krieg in der Ukraine: Haben die Verhandlungen eine Chance? 10 Punkte der Initiative Mediation Support Deutschland

Ebenso intensiv wie kontrovers wurde in den letzten Wochen diskutiert, ob die laufenden Verhandlungen für humanitäre Maßnahmen oder gar zur Beendigung des vom russischen Machthaber geführten Krieges gegen die Ukraine reale Erfolgsaussichten haben oder ob es sich um zum Scheitern verurteilte Scheinverhandlungen handelt. Aktuell (Stand 30.3.) scheint es in den Verhandlungen Fortschritte zu geben, zugleich wird eine mögliche neue russische Militäroffensive diskutiert.

How to talk to people in bunkers

So many Ukrainans who live abroad or had to flee communicate with their family members or friends who have to stay in cellars, metro stations, bomb shelters and try to provide remote phychological support while their own heart is broken, too. On request of a network of Ukrainian expatriates, we drafted a short guidance for 'How to talk to people in bunkers' in Ukrainan, Russian and English. It is based on the recent experience of our Armenian collegue who found shelter in bunkers during the 44-day war in 2020, on psychological first aid concepts and our work with war-affected people in the Western Balkans, South Cuasus and Nepal. Hope it can be of a little help.

Intergenerative Zukunftsdialoge zur Bundestagswahl – mit Rezo

Intergenerative Zukunfsdialoge anlässlich der anstehenden Bundestagswahlen führen...