Vor fast genau 30 Jahren, am 21. November 2020 markierte die Unterschrift der Regierungschefs der OSZE-Länder (damals noch KSZE) unter die Charter of Paris das Ende des Kalten Krieges. Ein „neues Zeitalter der Demokratie, des Friedens und der Einheit in Europa“ sollte eingeläutet werden. Heute müssen wir einsehen, dass neben Corona die schwierigen Beziehungen zu Russland vermutlich ein Grund sind, warum das Jubiläum so wenig gefeiert wird. Was ist seither schief gelaufen zwischen Russland und ‘dem Westen’? Mit der Frage, wie sich historischen Narrative so gegensätzlich entwickeln konnten, beschäftigten wir uns in unserem Expertendialogen, dem Russisch-Deutschen Bericht „Russian-Western Blind Spots“ (2018) und dem Deutsch-Russisch-Ukrainischen Bericht „Gaps and Overlaps – Navigating through contested German-Russian-Ukrainian narratives“ (2019) oder auf Deutsch: dem entsprechenden Kapitel im Sammelband ‘Mehr Dialog Wagen’ (2020) sowie die kurzen Videoclips dazu.
Unsere Deutsch-Russisch-Ukrainische Expertengruppe hat in diesem Herbst bereits mehrere Online-Workshops und Podiumsdiskussionen in allen drei Ländern durchgeführt und stößt auf großes Interesse in der generellen sowie Fach-Öffentlichkeit an der methodischen Arbeit mit Narrativen sowie den inhaltlichen Erkenntnissen. Zudem entstehen zurzeit ein Podcast sowie ein Lern-Modul, welche noch tiefere Einblicke in die Narrativ-Arbeit geben werden.
Das Projekt wird vom Auswärtigen Amt im Rahmen des ÖPR-Programms gefördert.
#CivilSocietyCooperation