Normen beschreiben kollektiv etablierte Annahmen in Bezug auf ein situativ „richtiges“
Verhalten. Da es im Rahmen von Friedensmediation zahlreiche Verhaltensentscheidungen
mit Blick auf das Verfahren und die Verhandlungsmaterie zu treffen gilt, spielen Normen
naturgemäß eine große Rolle in der praktischen Arbeit von Vermittlern. Mediationsprozesse
sind dabei durch eine Vielzahl unterschiedlicher normativer Bezugssysteme gekennzeichnet,
darunter: Methodische Erfahrungswerte für das Gelingen von Mediationsverfahren,
ethische Grundsätze zum Erhöhen der Akzeptanz und zur Vermeidung von Schaden, Regelungen
zum spezifischen politischen Mandat der Drittpartei und natürlich die rechtlichen
Rahmensetzungen nationaler Gesetze und internationaler Vorschriften.