Licht und Schatten können so dicht beisammen liegen: Vor kurzem noch ließen die gefährlichen Drohgebaren zweier Führer die Menschen in Pyeongchang und weltweit einen Atomkrieg fürchten. Jetzt geschehen während der Winterspiel in Pyeongchang wundersame Begegnungen von Menschen aus aller Welt. Auf ein besonders berührendes Ereignis möchten wir gerne hinweisen: Die Einskunstlauf-Gold-Kür von Aljona Savchenko und Bruno Massot war nicht nur herzerweichende Poesie und ein „Kunstwerk für die Ewigkeit“, sondern auch das Ergebnis transnationaler Zusammenarbeit: Die Herkunftsorte der Meister_innen dieses Gesamtkunstwerkes umspannen die Welt: Aljona Savachenko ist in der ukrainischen SSR, Sowjetunion geboren; Bruno Massot in Frankreich. Die erstmals in Colerado eingeübte Choreographie stammt von dem legendären britischen Eiskunstläufer Christopher Dean. Die zauberhafte Musik, das Stück La Terre vue du ciel (Die Welt von oben) stammt von Armand Amar, der in Jerusalem geboren, in Marokko aufgewachsen ist und heute in Paris lebt.
Der aus Sachsen stammende Eiskunstlauftrainer Alexander König hat übrigens eine Mediationsausbildung. Er hat es immer wieder als seine Aufgaben angesehen, das ungleiche Paar zu moderieren und zwischen ihnen zu „Vermitteln! Da muss man seine Antenne ein bisschen spitzen und die Zwischentöne hören: Was will diejenige, was will derjenige? Denn oft ist es so, dass in einer angespannten Situation sehr kurze Sätze und sehr emotionale Sätze gesprochen werden – obwohl eigentlich ein ganz anderer Wunsch dahinter steckt.“ (Zitat aus: http://www.long-program.com/2016/11/21/alexander-koenig-arbeit-mit-alion…)